Schliersee (if). Auch an etwas trüben Novembertagen kann es warm und sonnig sein. Diese Erfahrung machten die Besucher des Benefizkonzertes der Nachbarschaftshilfe. „Schliersee, des is halt a Platzerl“, war das über- greifende Thema dieser Nachmittags-Vorstellung im voll besetzten Bauerntheater.
Zum Auftakt mit einem schmissigen Marsch spielte die Jugend der Schlierseer Blaskapelle unter Leitung von Max Klein. Die Kindergruppe des Schlierseer Trachtenvereins begeisterten die Besucher mit gekonnt dargebotenen Tänzen und Schuhplattlern . Schon war der Bann gebrochen. Nach der Begrüßung durch die Organisatorin Margot Wolf und dem Schirmherrn Bürgermeister Schnitzenbaumer, ging es an das reich bestückte Kuchenbuffet, das von örtlichen Cafes, sowie von Mitgliedern und Helfern der Nachbarschaftshilfe gespendet wurde.
Feinsein, beinanderbleiben. Im anschließenden zweiten Teil des Musiknachmittags führte Moderator Karl B. Kögl gekonnt durch einen Strauß bunter Melodien. Der Singkreis Schliersee eröffnete mit „Fein sein beinander sein“ und drückte damit auch musikalisch den wichtigen Zusammenhalt und das Füreinander-Dasein in einer Gemeinde aus. Die Unterleiten -Musi spielte Stubenmusik vom Feinsten und auch eingängige Eigenkompositionen. In der vierten Generation zählt die Familie Colautti/Denk zu einem wichtigen Bestandteil der Schlierseer Musikantenszene.
Der „Multikünstler“ Helmut Jenne trug mit dem Lied „Schliersee, des is mei Heimat“ seine eigene musikalische Liebeserklärung vor. Wohl keiner , der ihm nicht zustimmen konnte. Die charmanten drei „Nachtigallen“, Andrea Wehrmann, Barbara Pischetsrieder und Uschi Bommer, verzauberten mit ihren engelsgleichen Stimmen und herbstlichen Liedern von Kathi Greinsberger. Doch alles wurde durch die launischen und zu Herzen gehenden Beiträge, sowie ganz meisterlich vorgetragene Lieder durch Moderator und Bariton Karl B. Kögl noch abgerundet. Schließlich brachte er es sogar noch fertig, dass der ganze Saal gleich mehrmals gesanglich kräftig mit einstimmte.
Erfreulicher Reinerlös. Ein wirklich nachbarlicher Nachmittag ging zu Ende. Alle Künstler und Mitwirkende stell- ten sich ganz selbstverständlich honorarlos für die gute Sache zur Verfügung. Dafür dankte ihnen die Vorsitzende Ilse Faltermeier sehr herzlich. Zugleich äußerte sie den Wunsch, dass im Geiste dieser nachbarschaft-lichen Hilfe, die gegenseitige Unterstützung noch selbstverständlicher werden könnte. Dieser Nachmittag war sicher ein weiterer Schritt in diese Richtung. Die von der Nachbarschaftshilfe unterstützten Mitbürger, sowie die Helfer, Förderer und interessierten Schlierseer feierten gemeinsam und fühlten sich hier wirklich „dahoam“. Der erfreu- liche Reinerlös von über 1500 Euro und der Beitritt weiterer Mitglieder rundete das Fest noch ab.